Zweites Friedens- und Sicherheitsforum in Lomé
Seit Samstag, dem 11. Oktober, ist die togolesische Hauptstadt Gastgeber des zweiten Lomé-Forums für Frieden und Sicherheit (LPSF II). Zu dieser Veranstaltung kommen hochrangige Persönlichkeiten zusammen, darunter der liberianische Präsident Joseph Boakai, der ehemalige nigerianische Präsident Olusegun Obasanjo sowie UN-Vertreter wie Leonardo Santos Simão, Sondergesandter für Westafrika und die Sahelzone, und Huang Xia, Sondergesandter für die Region der Großen Seen.
Das Forum wurde offiziell vom Ratspräsidenten Faure Essozimna Gnassingbé eröffnet. Zwei Tage lang dient Lomé als Plattform für einen strategischen Dialog, der darauf abzielt, Lösungen zu fördern, die den Herausforderungen der Stabilität und nachhaltigen Entwicklung in Afrika gerecht werden.
Das mit Unterstützung des UNDP organisierte Forum steht unter dem Motto „Afrika steht vor komplexen Sicherheitsherausforderungen“. Es umfasst thematische Panels und Diskussionen mit verschiedenen Interessengruppen zu folgenden Themen:
- Möglichkeiten zur nachhaltigen Stabilisierung der Region der Großen Seen.
- Afrikas strategische Autonomie in einem sich verändernden geopolitischen Kontext.
- Die Rolle von Führungskräften, Jugendlichen und künstlicher Intelligenz beim Aufbau eines dauerhaften Friedens.
In seiner Antrittsrede betonte Faure Gnassingbé, wie wichtig es sei, dass Afrika die Hauptrolle in der Gestaltung seiner eigenen Sicherheit spiele. Er erklärte:
„Zu oft wurde unser Kontinent als Schauplatz externer Rivalitäten gesehen. Unsere Probleme wurden von anderen Hauptstädten aus analysiert, Lösungen von anderen Seiten beschlossen und durchgesetzt. Doch die Welt verändert sich, und dieses Modell ist vorbei. Die Zukunft afrikanischer Sicherheit wird sich zunächst hier, auf unserem Kontinent, abspielen.“
Er betonte außerdem die Notwendigkeit, Frieden durch lokalen Zusammenhalt, Inklusion und soziale Gerechtigkeit zu schaffen, und sagte:
„Frieden wird nicht verordnet, er wird geschaffen. Er entsteht durch Inklusion und soziale Gerechtigkeit.“
Faure Gnassingbé forderte eine Gemeinschaftspolitik, die die Beteiligung der Bürger, einschließlich Frauen, Jugendlicher und der Zivilgesellschaft, fördert, um den Gemeinschaftsdialog und die nationale Versöhnung zu fördern.
Therese V.