Umstrittener COP29-Deal: 300 Milliarden Dollar für den Klimawandel

Die COP29 in Baku führte zu einer umstrittenen Vereinbarung, ab 2035 jährlich 300 Milliarden US-Dollar bereitzustellen, um Entwicklungsländern bei der Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels zu helfen. Obwohl dieser Betrag im Vergleich zu früheren Zusagen einen Fortschritt darstellt, halten ihn viele gefährdete Länder für unzureichend und überfällig.

Mit den in dieser Vereinbarung vorgesehenen Mitteln werden folgende Ziele verfolgt:

  • Reduzieren Sie die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen (Kohle, Öl und Gas).
  • Finanzierung der Klimaanpassung zur Bewältigung künftiger Auswirkungen.
  • Decken Sie Verluste und Schäden ab, die durch extreme Wetterereignisse verursacht werden.

Allerdings ist diese Finanzierung auf öffentliche Zuschüsse sowie private und multilaterale Quellen angewiesen, was bei den Entwicklungsländern Besorgnis auslöst. Sie befürchten eine Zunahme ihrer Schulden, wenn diese Mittel in Form von Krediten statt Zuschüssen bereitgestellt werden.

Einige Delegationen begrüßten das Abkommen als „Grundlage, auf der man aufbauen kann“, während andere, darunter Indien, Nigeria und mehrere afrikanische Länder, ihre Unzufriedenheit äußerten. Sie kritisierten den fehlenden Konsens bei der Annahme des Textes und den mangelnden Ehrgeiz, die dringendsten Bedürfnisse der am stärksten betroffenen Länder zu erfüllen. Der Betrag von 300 Milliarden Dollar liegt unter den beantragten 1,3 Billionen Dollar jährlich und trägt nicht zur Lösung der unmittelbaren Notlage bei.

Vertreter wie der Kenianer Ali Mohamed prangerten die Finanzierung als „zu gering und zu spät“ an, während andere, wie etwa Frankreich, einen Mangel an Führung bei den Verhandlungen hervorhoben.

Entgegen den Hoffnungen der COP28 in Dubai, wo der schrittweise Ausstieg aus fossilen Brennstoffen diskutiert wurde, wurde dieses Ziel auf der COP29 nicht bekräftigt. Die Diskussionen konzentrierten sich vor allem auf die Finanzierung und die Einführung von Mechanismen wie dem nach wie vor umstrittenen Emissionshandelssystem. Manche werfen dem Markt vor, Großkonzernen als Vorwand zu dienen, weiterhin die Umwelt zu verschmutzen.

Das Abkommen enthält neue Ziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen ab 2024 und baut auf den Verpflichtungen des Pariser Abkommens von 2015 auf. Da die globale Temperatur jedoch bereits 1,3 °C über dem vorindustriellen Niveau liegt, warnen Experten, dass die derzeitigen Maßnahmen bei weitem nicht ausreichen, um die Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen.

Die COP30, die im brasilianischen Belem stattfinden soll, muss auf die Kritik reagieren und ehrgeizigere und umfassendere Maßnahmen vorschlagen. Besonders hoch sind die Erwartungen an eine verstärkte Unterstützung der schwächsten Länder und eine konkrete Verpflichtung zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen.

Djamiou ABOUDOU

Der EmissaryAdmin

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