Umwelt: Frauen aus Agomé Glozou werden in der Herstellung von Biokohle geschult, um landwirtschaftliche Abfälle zu verarbeiten und erneuerbare Energien zu fördern

Im Rahmen eines innovativen Projekts nahmen Frauen und Mädchen der Gruppe „Association des Femmes pour le Développement d'Agome Glozou“ an einem dreitägigen Schulungskurs zur Biokohleproduktion teil. Diese Initiative zielt darauf ab, das Problem der landwirtschaftlichen Abfallbewirtschaftung, insbesondere von Reishülsen, anzugehen und gleichzeitig eine erneuerbare Energiequelle zu fördern. Das Projekt wird von der Main de Développement Association (AMD) mit finanzieller Unterstützung der XOESE-Stiftung geleitet.

Die Stadt Agomé Glozou, Togos größter Reisproduzent, steht vor einer großen Umweltherausforderung: der Entsorgung der Reishülsen nach dem Schälen. Mangels geeigneter Lösungen ist die Bevölkerung gezwungen, diese Abfälle zu verbrennen, was zu erhöhten Treibhausgasemissionen beiträgt. Darüber hinaus hat die weit verbreitete Verwendung von Holzkohle in den lokalen Haushalten negative Folgen für die Gesundheit von Frauen und Mädchen, die oft für das Sammeln von Brennholz über weite Strecken verantwortlich sind.

Als Reaktion auf diese Situation zielt das Projekt darauf ab, Reishülsen in eine neue erneuerbare Energiequelle umzuwandeln: Biokohle. Die Schulung für Frauen und Mädchen umfasst alle Produktionsschritte, von der Standortwahl und der benötigten Ausrüstung bis hin zum Karbonisierungsprozess, einschließlich Mahlen, Mischen und Verdichten. Die Teilnehmerinnen lernen außerdem, die Produktionskosten abzuschätzen und den Verkaufspreis der Biokohle zu bestimmen.

Die Ergebnisse dieser Schulung sind vielfältig und bereits sichtbar. Zunächst werden die 25 teilnehmenden Frauen in der Herstellung von Biokohle geschult und erwerben so das notwendige Wissen für die effektive Entsorgung landwirtschaftlicher Abfälle und die Erzeugung sauberer Energie. Darüber hinaus beherrschen sie den Umgang mit den dafür notwendigen Geräten. Schließlich sind sie in der Lage, einen periodischen Arbeitsplan zu erstellen und den Selbstkostenpreis sowie den Verkaufspreis der produzierten Biokohle festzulegen.

Die Schulung wurde von einem Berater für Organisations- und Geschäftsentwicklung des PAEFFR (Projekt zur Unterstützung von Frauen- und Familienunternehmen in der Region) durchgeführt. Sie bestand aus drei Phasen: pädagogische Vorbereitung, Schulungsdurchführung und Bewertung der erworbenen Fähigkeiten. Die angewandte Methodik bevorzugte einen partizipativen und integrativen Ansatz, der auf erfahrungsbasiertem Lernen basierte. Die Teilnehmerinnen wurden ermutigt, ihre Erfahrungen zu teilen und das erworbene Wissen in ihrem Alltag anzuwenden.

Mithilfe verschiedener Strategien wie Rollenspielen, Fallstudien und praktischer Arbeit in kleinen Gruppen zielte das Training darauf ab, das Verständnis und die Aufnahme des Gelernten zu fördern. Die Teilnehmer wurden außerdem ermutigt, Fragen zu stellen, Ideen auszutauschen und Feedback zu geben.

Durch diese Initiative sollen Frauen in diesem Teil Togos eine Schlüsselrolle bei der landwirtschaftlichen Abfallwirtschaft und der Förderung erneuerbarer Energien spielen. Durch die Umwandlung von Reishülsen in Biokohle tragen sie zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei und bieten gleichzeitig eine nachhaltige Alternative zu Holzkohle. Diese Schulung eröffnet der Gemeinde Agome Glozou somit neue wirtschaftliche und ökologische Möglichkeiten.

Djami

Der EmissaryAdmin

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