African Energy Chamber präsentiert ihren Ausblick für 2026 auf der African Energy Week
Die African Energy Chamber (AEC) wird ihren neuesten strategischen Ausblick auf den afrikanischen Energiesektor auf der Africa Energy Week: Invest in African Energy am 30. September vorstellen. Der Bericht mit dem Titel „State of African Energy 2026 Outlook“ wurde in Zusammenarbeit mit S&P Global Commodity Insights entwickelt und bietet einen Überblick über die Trends, Chancen und Herausforderungen des Energiesektors.
Da sich der Energiebedarf Afrikas bis 2030 voraussichtlich vervierfachen und Investitionen in diesem Sektor von 54 Milliarden US-Dollar erwartet werden, dient dieser Bericht als wichtige Orientierungshilfe für Finanziers und Projektentwickler. Ein Schwerpunkt des Ausblicks liegt auf der Exploration und Produktion (E&P) in Afrika. Die Öl- und Gasproduktion soll bis 2026 11,4 Millionen Barrel pro Tag erreichen, wobei Nigeria bei den verbleibenden förderbaren Ressourcen führend sein wird.
Die weltweiten Ausgaben für Exploration und Produktion werden bis 2026 voraussichtlich 504 Milliarden US-Dollar erreichen, wovon Afrika rund 41 Milliarden US-Dollar beisteuert. Diese Mittel fließen vor allem in Offshore-Projekte in Mosambik, Angola und Nigeria. Der Bericht unterstreicht zudem die wachsende Attraktivität unerschlossener und grenznaher Becken in Afrika. In Ländern wie Südafrika, Namibia und der Elfenbeinküste sind Probebohrungen geplant.
Angesichts der rasant wachsenden Bevölkerung und Wirtschaft Afrikas wird die Nachfrage nach raffinierten Produkten voraussichtlich von 4 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2024 auf über 6 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2050 steigen – ein Anstieg um 50 %. Der Bericht weist jedoch darauf hin, dass es erhebliche Möglichkeiten zur Verbesserung der Effizienz des Ölhandels in Afrika gibt, wofür bis 2050 Investitionen in die nachgelagerte Infrastruktur von über 20 Milliarden US-Dollar erforderlich sind.
Auch das Gaspotenzial Afrikas wird hervorgehoben. Die prognostizierte Produktion von über 300 Milliarden Kubikmetern Erdgas im Jahr 2024 entspricht 8,5 % der weltweiten LNG-Versorgung. Der Bericht untersucht neue LNG-Projekte in Angola, Senegal und Mauretanien und geht auf Hindernisse für die Monetarisierung und Industrialisierung des Gases ein.
Im Bereich Strom und erneuerbare Energien wird der Bedarf voraussichtlich von etwa 1.028 TWh im Jahr 2025 auf 2.291 TWh im Jahr 2050 steigen. Afrika befindet sich in einem Übergang zu erneuerbaren Energien; zwischen 2020 und 2025 werden etwa 34 Milliarden US-Dollar in saubere Energietechnologien investiert. Der Bericht prognostiziert, dass Erdgas bis 2050 45 % der gesamten Stromerzeugung ausmachen wird.
Die Analyse der Energiewende in Afrika zeigt erhebliche Auswirkungen auf den Kontinent. Bis 2060 wird Afrikas Bevölkerung voraussichtlich 28 % der Weltbevölkerung ausmachen, während sie nur noch 9 % der energiebedingten Emissionen verursacht. Dies unterstreicht das Potenzial Afrikas, einen kohlenstoffarmen Entwicklungspfad einzuschlagen.
NJ Ayuk, Executive Chairman der AEC, sagte: „Das Jahr 2025 ist geprägt von beispiellosen Herausforderungen, die unsere Arbeit wichtiger denn je machen. Wir setzen uns dafür ein, afrikanischen Energieakteuren dabei zu helfen, sich in einer komplexen und sich ständig verändernden globalen Energielandschaft zurechtzufinden.“
Djami A.