ASDR-Bericht 2024: Afrika steht vor großen Herausforderungen für eine nachhaltige Entwicklung
Der heute von UNDP, ECA und AfDB veröffentlichte Bericht zur nachhaltigen Entwicklung Afrikas (ASDR) 2024 zeigt die entscheidenden Herausforderungen auf, vor denen der Kontinent bei der Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) steht. Der Bericht wurde auf dem High-Level Political Forum in New York vorgestellt.
Der Bericht mit dem Titel „Stärkung der Agenda 2030 und der Agenda 2063 zur Beendigung der Armut in Zeiten multipler Krisen“ fordert einen erweiterten Zugang zu zinsgünstigen Finanzierungen, verbesserte Frühwarnsysteme und dringende Wirtschaftsreformen. Er betont außerdem die Notwendigkeit, Partnerschaften zu stärken und innovative Lösungen zur Bewältigung aktueller Herausforderungen zu finden.
Der ASDR 2024 zeigt, dass Afrika voraussichtlich weniger als drei der 32 bewerteten Ziele erreichen wird. Zu den größten Herausforderungen zählen hohe Schulden, hohe Inflation und eingeschränkter Zugang zu Finanzmitteln. Die öffentliche Entwicklungshilfe (ODA) für Afrika liegt weiterhin unter dem Geberziel von 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens. Trotz Bemühungen zur Armutsbekämpfung und zur Verbesserung des Zugangs zu sauberem Wasser bleibt der Hunger ein großes Problem. Im Jahr 2022 waren 281,6 Millionen Menschen betroffen. Zudem wurden von den benötigten 2,8 Billionen US-Dollar nur 29,5 Milliarden US-Dollar für Klimaschutzmaßnahmen bereitgestellt.
Der Bericht empfiehlt, Datensysteme zu stärken, um den Bedarf an nachhaltiger Entwicklung besser einschätzen zu können, die Unterstützung durch Entwicklungspartner zu intensivieren und die lokalen Kapazitäten zu verbessern. Er fordert außerdem eine verstärkte Mobilisierung inländischer Ressourcen durch Steuerreformen und die Digitalisierung der Steuerverwaltungssysteme.
Monique Nsanzabaganwa, stellvertretende Vorsitzende der Afrikanischen Union, betonte, dass zwar Fortschritte erzielt worden seien, es jedoch unerlässlich sei, die Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung zu beschleunigen und die Partnerschaften zu stärken, um anhaltende Herausforderungen zu überwinden und das Afrika von morgen aufzubauen.
Die Redaktion